Schlitten sind eine uralte Erfindung: Sie wurden zum Dreschen von Getreide bereits in Mesopotamien genutzt. Als Zeitvertreib im Winter haben englische Gäste in den 1870er-Jahren damit begonnen, die Hügel in St.Moritz auf zwei Kufen runterzurutschen. Heute gibt es unzählige Schlittenmodelle für den Wintersport für jede Lebenssituation. Wir haben die wichtigsten zusammengesucht – finden Sie heraus, welcher Schlittentyp Sie sind.

Der Davoser: Für stilvolle Traditionalisten
Es gibt den Grindelwaldner Schlitten, den Aroser oder den Bergüner. Aber für echte Schlitten-Fans gibt es nur einen: den Davoser Schlitten. Der Davoser ist eine Weiterentwicklung von norwegischen Schlitten und wurde 1883 im ersten historisch belegten Schlittenrennen in Davos eingesetzt.
Die Sitzhaltung ist aufrecht, gesteuert und gebremst wird mit den Füssen. Er eignet sich für gemütliche Fahrten bzw. erlaubt eine würdevolle Haltung auf dem Weg zum Four O’Clock Tea. Ein Davoser Schlitten ist zwischen 80 und 130 Zentimeter lang und bietet Platz für ein bis drei Personen. In der Regel wird er aus Eschenholz hergestellt.
Der Rodelschlitten: Für zukünftige Olympia-Teilnehmer und Tempofreaks
Darf es mal etwas schneller sein als ein Davoser Schlitten, bietet sich ein Rodelschlitten an. Ein Rodel lässt sich aufgrund der Konstruktion der Kufen mit dem Körpergewicht steuern. Nur eine Kante berührt den Untergrund, deshalb ist er auch einiges zügiger unterwegs.

Wer eine Sportlerkarriere anstrebt und keine Angst vor Geschwindigkeit hat, wird um einen Rodel nicht herumkommen. Auf geeigneten Bahnen erreichen Sportlerinnen und Sportler damit bis zu 120 Stundenkilometer.
Für Minimalisten: UFO-Schlitten und sonstige Gefährte
Schlitteln ganz einfach: Wer sagt, dass es Kufen braucht? Im Grunde benötigt man zum Schlitteln nur einen Hügel, eine passende Oberfläche (Schnee, nasses Tundra-Gras oder Sand in der Wüste) und eine Sitzfläche. Entsprechende Konstruktionen sind UFO– oder andere Kunststoffschlitten – die sind leicht, unkaputtbar und man kann sie das ganze Jahr im Auto verstauen.
Und der Pro-Tipp aus den Kindertagen: Wenn es gar nicht anders geht, macht Schlitteln auch mit einem Plastiksack unglaublich Spass.
Für Platzsparer und das kleine Kinderzimmer: Klappbare Schlitten
Die Schlittensaison ist in unseren Breitengraden nicht immer sehr lange. Der Schlitten steht aber das ganze Jahr im Keller und nimmt Platz weg. Die Idee des klappbaren Schlittens ist bestechend: Sie bieten den ganzen Schlittelspass, sind platzsparend und haben auch im Kleinwagen Platz. Raffinierte Klappkonstruktionen sorgen dafür, dass der voll funktionstaugliche Schlitten auch Erwachsene trägt, aber selten höher als 9-10 cm ist.

Für Design-Liebhaber: Die etwas ausgefalleneren Schlitten
Es muss nicht immer ein Davoser sein. Unzählige Designer haben sich neues einfallen lassen und präsentieren Schlitten in allen Formen und Farben: Zum Beispiel der elegante Slittino, ein Holzschlitten-Schmuckstück aus der kleinen Nidwaldner Manufaktur oder ein Schweizer Race Sledge. Damit hat man gute Chancen, die Blicke beim Après-Ski auf sich zu ziehen. Denn solche Schlitten hat nicht jeder.
Für kleine Schlittelsportler und zugkräftige Eltern: Kinderschlitten
Jeder und jede kennt die Situation: Man hat einen Schlitten, will nicht laufen, der Hügel ist aber noch ein Stück weit weg. Wurden früher häufig Pferde als Zugtiere für Schlitten eingesetzt, übernehmen heute Eltern diese Aufgabe.
Eltern haben die Wahl: Entweder einen extra Schlitten für den Nachwuchs kaufen oder den bestehenden Davoser mit entsprechenden Accessoires versehen. Aber noch besser: Sie kaufen dem Nachwuchs den Schlitten, von dem jedes Kind träumt – einen Scooter in modischen Farben oder den rasanten Carver, der auch aus Star Trek stammen könnte.
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